Transformationsreife bei Unternehmensnachfolge und Unternehmenszukunftsentwicklung
Das Wort erlebt seit gut fünf Jahren einen exponentiell gestiegenen Gebrauch. Transformieren bedeutet im Wortsinn "hinübergehen", "umwandeln". Der übertragene Sinn meint: Nach Regeln umgestalten.
Anders ausgedrückt: Was war ist nicht mehr, es bricht eine neue Ära an. Doch, wo sind die Regeln angesichts der aktuellen Regellosigkeit, dem Aufbrechen von Regeln?
Jetzt ist von Zeitenwende die Rede, im politischen Sinne. Doch diese Zeitenwende war eine Wende mit Ansage für diejenigen, die sich mit Transformation, mit Zukunft beschäftigen. Das tun wir seit 20 Jahren. Politisch, wirtschaftlich, technologisch, technisch, gesellschaftlich, in gewissen Grenzen auch kulturell.
Das Automobil.
Diesel, Benziner - Transformation hin zum Elektro- oder wasserstoffgetriebenem Fahrzeug. Wegfall von ca. 80 % an Teilen. Die eigentliche Transformation ist dabei nicht die Antriebsart. Diese gab es bereits 1912! Die Transformation ist die Konzentration auf Software, den Datenfluss, die Datenansammlung, die Datenauswertung, die potenzielle Macht der Datenauswertung.
Autonomes Fahren. Hier wird der Datenfluss, die Datenauswertung noch weiter intensiviert.
Technologisch ist das E-Auto bestenfalls eine Brückentechnologie! Technologisch viel breiter aufgestellt ist die Wasserstoff-Technologie. Doch, dass eine breite Individual-Mobilität politisch opportun ist, sehen wir nicht.
Heikel sind unterschiedliche Glaubenssätze von Übernehmendem(n) und Übergebenden. Auch diesen wichtigen, oft unterschätzten Aspekt bezieht das Transformations-Reife-Konzept (mehr siehe unten) mit ein.
Neben der psychologischen Seite, der Due Dilligence, muss volle Konzentration auf die Transformationsfitness eines Unternehmens gelegt werden. Die Due Dilligence bildet die Transformationsfitness ungenügend ab. Zahlen erschließen keine Vision. Zahlen bilden die Vergangenheit ab - nicht die Zukunft. Es ist aber sicher gut, wenn gut gewirtschaftet wurde. Doch bei der Übergabe werden die Rücklagen nicht mit übergeben.
Transformationsfitnes ist die Fähigkeit, den Anforderungen der Zukunft im Transformationszeitalter zu genügen. Um eine Graduierung, auch eine Vergleichbarkeit, eine Orientierung geben zu können, wo ein Unternehmen steht und was es noch zu tun hat, haben wir Transformationsreife-Kriterien definiert. Wie ein Unternehmen die Transformationsreife von welcher Stufe aus erreichen kann, steht in unserem Transformationsreife-Konzept.
Ein Übernehmender (meint auch Mehrzahl), der mehrere Millionen für die Übernahme eines Unternehmens ausgeben will, will dieses Geld nicht in den Sand setzen.
Die Zahlen können stimmen, Produkte und Maschinenpark können modern sein, die Digialisierung kann auf dem Wege doch nicht am Ziel - vor allem, für welchen Zweck sein?Die Mitarbeiter können solide qualifiziert sein. Doch ist das Mindset von Mitarbeitern und Chef kaum (mehr) veränderbar. In das Unternehmen muss sehr viel Zeit, Trial and Error, Geduld inverstiert werden, um transformationsreif zu werden.
Transformationsreife weist noch weitere Felder auf:
Transformationsreife setzt eine Vision und zukünftig funktionierende Konzepte voraus.
Transformationsreife in der höchsten Form (Transformations-Reifegrad 8 - Schätzung: ca. 3/8 aller modernen Unternehmen stehen bei Reifegrad 5, ca. 1/8 bei Reifegrad 6) heißt nach DENKHAUS-Akademie: In allen Wertschöpfungen bis hinunter an die Ein- und Ausgabeebene digital vernetzt - und - von überall her, über definierte Schnittstellen digital steuerbar. Die Daten stehen in Echtzeit mit Forecast zur Verfügung. Dabei muss das Unternehmen nicht zwingend standortgebunden sein.
Transformations-Reifegrad 9: Mit gleichen Maschinen kann überall produziert werden. Produkt und Dienstleistung sollen innerhalb von wenigen Wochen umgestellt, bzw. neu aufgesetzt werden können - stückzahlflexibel, rohstoffeinsatzgeizend bei heute üblichen Festigkeits- und Mindesthaltbarkeitswerten.
Transformationsreife bezieht sich auf das Produkt und die Kundenbeziehung. Die Produktion ist "nur" Mittel zum Zweck. Kundenbeziehung meint aber nicht mehr "Snack" und "Essen gehen" sondern über Webtools konfigurierbar - mit Statusrückmeldung, also Kundeneinbeziehung in den Produktions- und Logistikprozess.
Moderner Maschinenpark, mit moderner Steuerung, teilw. nach Kundenwunsch; teilw vernetzt; Grund-Maschinendaten können digital ausgelesen werden;
Verwaltung mit Word, Excel und älterem ERP-System; kein Produktionsplanungssystem (PPS), kein digitales Materialwirtschaftssystem, Informations-Medium: Papier - Outlook
Modernisierung ERP-System, PPS- und Materialwirtschaftssystem; Steigerung Vernetzungsgrad Maschine - Verwaltung
=> 1-2 Jahre, je nach Unternehmensgröße ca. 100 - 500.000 Euro.
Bei einer Umsatzrendite von weniger als 5 % wird es in den nächsten Jahren schwierig, diesen Rückstand aufzuholen. Sind die Produkte zudem absehbar (nächste 1 bis 2 Jahre ) nicht mehr zukunftsfähig kann die Investition eine Ruine sein. Ein sehr gut ausgebildeter, hochkompetenter, dazu noch kapitalkräftiger potenzieller Unternehmensnachfolger wird hier dankend ablehnen. Sollte zudem noch auf Rentenbasis für den Unternehmer abgestellt sein, ist diese seine Rente nicht so sicher wie erhofft.
Ein normales Unternehmen ist heute bei mindestens Reifegrad 4 oder 5: Moderner Maschinenpark, mit digitaler Steuerung, nach Kundenwunsch konfiguriert; Maschinen teilw. vernetzt; umfassende Maschinendaten können digital ausgelesen werden; CAD/ CAM, MES, PPS, ERP, Material, SCM, CMS, DMS, CRM; Interaktion Produktionsdaten in ERP; (Factory Control entspricht Reifegrad 6).
Vorausgesetzt, dass die Digitalisierung kein Flickenteppich ist (Schnittstellen, Leistungsfähigkeit der Einzelglieder) und ein zukunftsfähig und leistungsfähiges ERP, PPS- usw. Systeme mit hoher Runability im Einsatz ist, ist ein Transformations-Reifegrad von mindestens 5 ein Grundstock auf dem Zukunft zumindest produktionstechnisch aufgebaut werden kann, vorausgesetzt, die Produkte sind es auch.
Die Produktpalette der Zukunft wird deutlich von dem abweichen, was wir bislang gewohnt sind!
Wer in diesen Zeiten ernsthaft vor hat ein Unternehmen, > 20 Mitarbeiter zu übernehmen, hat Mut, geht deutlich gestiegene Risiken ein. Der Übernehmende nimmt sich Experten hinzu, die mehr als nur Juristen, Wirtschaftsprüfer sind. Geprüft wird auf Zukunftsfähigkeit, auf Transformationsreife. Erkennbare, richtige, verzahn-, und entwickelbare Ansätze müssen also schon vorhanden sein sonst wird das nichts werden und der Übergebende muss auf den nächsten hoffen.
Mit entscheidend:
Glaubenssätze wirken unsichtbar - auch nach der Übergabe weiter
Glaubenssätze, auch Mindset genannt, stehen nicht in der Bilanz, tauchen nicht in der EDV auf und sind sie unausgesprochen wirksam, in den Mitarbeiterköpfen, dem Übergebenden. Oft ist es eine Mixtur. Ein Produkt kann schneller neu entwickelt sein, als hartnäckige Glaubenssätze geändert.
Bleibt der Unternehmer als Berater noch eine zeitlang im Unternehmen, treten diese mitunter zur Unzeit zu Tage. Vergangenheit ist nicht Gegenwart ist nicht Zukunft und jeder macht zu seiner Zeit einiges anders.
Glaubenssätze hängen in den Prozessen und in den Produkten
Wie kann nun der Nachfolger neben der technisch-/technologischen, organisatorischen, akquisitorischen, finanziellen, logistischen, prozessualen, Führungsstilfindung versteckte Glaubenssätze erkennbar, umlenkbar, ggfs. nutzbar machen?
1. Das Produkt, die Dienstleistung und seine Machart verrät viel über die Glaubenssätze.
2. Alle Prozesse von der Beschaffung bis zum Kundenservice im realen Ablauf mehrmals unter Extrem-Parametern live durchspielen, das ganze retour. Damit kann ein Profiling ermittelt werden. Das dauert mehrere Tage.
3. Was müsste in den Betrieb damit dieser transformationsfit wird investiert werden, vor allem, welches Produkt und welchen Wunsch bzw. Anforderungen in allen Belangen werden erfüllt?
Glaubenssätze können bei der Neukundengewinnung zum Problem werden.
Was nützen Maschinen, ein bisher erfolgreiches Produkt/Dienstleistung, wenn man mit viel Ballast in die Transformation gehen muss, schneller als einem lieb ist?
Bei Lieferantenwechsel im Rahmen von SCM-Prozessen, muss Transformationsfitness eingebaut sein.
Mit dem Wissen um Glaubenssätze die sich in der kumulierten Schwachstellenliste, der True Due Dilligence, die einer realen Forensik gleich kommt, wieder finden, fällt die eigene Kaufpreis-/Rendite-/Zukunfts-Rechnung viel leichter ob und mit wie viel Kräften und Aufwand das Zielunternehmen transformiert werden kann.
Die meisten Referenten der DENKHAUS®-Akademie sind seit mehr als 30 Jahren in der Praxis. Zukunft beleuchten und analysieren wir seit gut 20 Jahren, auch mit Informationen abseits der Haupt- und Leitmedien aus der Praxis.
Aus eigenen Erfahrungen in der Unternehmensführung, der Unternehmensberatung und -begleitung, der Unternehmensnachfolge, aus Publikationen und Studien ist dieses Werk entstanden, das ein wichtiger Rat- und Hinweisgeber für Unternehmer sein wird, die Unternehmenszukunft im Transformationszeitalter aktiv gestalten wollen.
Inhalt (Auszug):
Das Konzept der DENKHAUS®-Akademie ist als gebundene Broschüre ab Mai-Juni 2022 (Erstfassung) und im Spät-Herbst 2022 (Überarbeitete Fassung) auch als Buch erhältlich.
Die Reifegrade bilden das Fundament und die Richtung in der Veränderung hin zum Transformationreifen Unternehmen.
Hier geht es zu den Transformations-Reifegraden.
Broschüre: 78,00 Euro inkl. Mehrwertsteuer (7%)
Buch: 94,00 Euro inkl. Mehrwertsteuer (7%)
EBook: 63,00 Euro inkl. Mehrwertsteue (7%)
zuzüglich Versandkosten: 4,90 Euro (Preisanhebung vorbehalten
Preisanpassung vorbehalten.
Vorbestellungen werden unter: #49 (0) 75 66 - 94 04 30 oder über Mail-Vorbestellung oder unserem Bestell-Formular entgegen genommen. Voreinzahlungen werden auf ein separates Konto gebucht.
Rückerstattung im Falle von Zwischenfällen und Nicht-Erscheinen.
Die Wirtschaft geht in eine neue Ära. Jedes Unternehmen muss transformationstauglich sein, zumindest das Potenzial dazu haben.
Die Verfahren zur Übernahme müssen es definitv sein.
Die Unternehmensführung, die Produktausrichtung muss es sein.
Die Gesinnung muss es sein.
In unseren Webinaren, Videokonferenzen, Veranstaltungen sind wir mitten drin. Denn, Sie sollen wissen, was, wie, wozu, mit was, wohin, wie viel.
Unsere Untersuchung zur Corona-Pandemie - Lagebericht
Lesen Sie auch unser Grußwort mit einer Einstimmung auf die Zukunftserwartung oder unsere Aufstellung der Haupttrends in dieser Dekade.
Unternehmen der meisten Formen werden durch gesellschaftliche, politische, technologische, soziologische Themen, Fragestellungen und bereits statt findende Änderungen-, und nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie-, neue Antworten finden müssen. Zukunft für Unternehmer und Unternehmen wird sich anders gestalten als bisher. Insbesondere inhabergeführte Unternehmen werden neu denken lernen müssen und dies anders als vom Inhaber gedacht oder geplant. Dies wird insbesondere den Bereich Finanzierung betreffen. Inhaber werden prüfen (siehe Prüfstand) müssen, ob ihre Ideen zu den neuen Themen, dem neuen Denken so für sie und dauerhaft bzw. nach Plan lukrativ umsetzbar sind.
Zukunftsgestaltung mit dem Wissen:"mit was", "wie", "wohin", "womit", "mit wem"
war bisher unternehmerisch zukunftsentscheidend.
Es verändert sich die Gewichtung, die Reihenfolge und neue Bedeutungen:
"wie", "warum", "wozu", "bis wohin", "mit wie viel", "wie viel und wann und ob überhaupt"
Die DENKHAUS®-Akademie beobachtet und analysiert kontinuierlich die politischen, soziologischen, technologisch und technischen Veränderungen, Entwicklungen und den Wandel. Um aus diesen Erkenntnissen und Schlussfolgerungen erfolgreich individuelle Strategien zu entwickeln, verfügt die DENKHAUS®-Akademie über breites Wirtschafts-, Technik-, Methodik-, Unternehmerwissen und Fähigkeiten aus der unternehmerischen Praxis.
Für ihre neutrale Aufgabenerfüllung ist die DENKHAUS®-Akademie ein eigenständiger und unbeeinflusster Unternehmensbereich. Sie finanziert sich ausschließlich aus den Veranstaltungserlösen und nutzt die Infrastruktur der DENKHAUS® für NEUE MÄRKTE GmbH/Argenbühl. Für die individuelle Aufgabenstellung einer jeden Veranstaltung werden selbständige Experten als Referenten individuell ausgewählt.
Das Ziel: Eine individuelle Zukunfts-Roadmap für Unternehmer.
Die Veranstaltungsteilnehmer sind Unternehmer und Führungskräfte und kommen aus den Unternehmensphasen:
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